Glossar Digitaler Nachlass - von A bis Z
Ob Authenticator-App, Cloud-Speicher oder Zwei-Faktor-Authentifizierung – dieses Glossar erklärt die wichtigsten Begriffe rund um digitalen Nachlass, Vorsorge und Nachsorge in klaren, kompakten Definitionen. So finden Sie schnell heraus, was hinter Fachwörtern steckt und welche Rolle sie beim digitalen Erbe spielen. (Dieses Glossar unterliegt also einem dauerhaften Work-in-Progress.)
Authenticator-App: Smartphone-App für Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA), erzeugt in einem gewissen Zeitabstand, z.B. alle 30 Sekunden, einen Einmalcode (TOTP), der zusätzlich zu Benutzername & Passwort eingegeben wird. Schützt Konten wie E-Mail, Social Media oder ähnliches vor Fremdzugriff; bekannte Beispiele sind Google Authenticator und Microsoft Authenticator.
Cloud-Speicher: (auch Online-Speicher), internetbasierter Speicherplatz bei Anbietern wie Google Drive, iCloud oder Dropbox. Ermöglicht, Dateien online zu sichern, automatische Backups zu erstellen und von jedem Gerät darauf zuzugreifen – ein zentraler Baustein in der digitalen Nachlass-Vorsorge.
Digitaler Fußabdruck: Gesamtheit aller aktiv und passiv hinterlassenen Online-Spuren – Posts, Likes, Suchverläufe, uvm. Er bildet die digitale Identität im Netz und ist ein Teil des digitalen Nachlasses, weil er oft Jahre nach dem Tod weiterbesteht. Wird oft synonym für den Digitalen Nachlass verwendet.
Gedenkzustand: (auch Gedenkstatus) Spezialmodus, den Plattformen wie Facebook oder Instagram anbieten: Das Konto bleibt öffentlich als digitaler Erinnerungsort sichtbar, akzeptiert aber keine neuen Logins. Freunde können kondolieren, Beiträge bleiben erhalten, doch sicherheitsrelevante Funktionen (z. B. Anmeldungen, Passwortänderungen) sind gesperrt. Ein wichtiger Schritt in der digitalen Nachlass-Nachsorge, um Identitätsdiebstahl zu verhindern und Erinnerungen zu bewahren.
Inaktivitätsmanager: Google-Funktion, bei der Nutzer festlegen, was mit ihrem Konto passiert, wenn es längere Zeit ungenutzt bleibt: Daten löschen, an Notfallkontakte senden oder Konto schließen. Wichtiges Feature für digitale Nachlass-Vorsorge.
Kryptowährung: Dezentral verwaltete digitale Währung, die mithilfe von Blockchain‐Technologie transferiert und gespeichert wird. Beispiele: Bitcoin, Ethereum. Für den digitalen Nachlass relevant, weil der Zugang über private Schlüssel geregelt ist und ohne Vorsorge oft unwiederbringlich verloren geht.
Krypto-Wallet: Digitale Brieftasche zur sicheren Aufbewahrung der privaten Schlüssel einer Kryptowährung. Es gibt Hardware-Wallets (USB-Gerät), Software-Wallets (App) und Online-Wallets (Börsen). Ohne die Wallet-Zugangsdaten kann niemand Coins übertragen – daher entscheidend bei der Planung von digitalem Erbe.
Krypto-Stamps: Krypto-Stamps sind digitale Briefmarken, die von der Österreichischen Post erstmals 2019 herausgegeben wurden. Sie verbinden sammelbare Briefmarken in physischer Form mit einem NFT auf der Blockchain. Jede Marke hat also zwei Seiten: eine echte, versendbare Briefmarke und eine digitale Version, die als NFT gesammelt oder gehandelt werden kann. Sie gelten als Brücke zwischen klassischem Sammeln und moderner Blockchain-Technologie.
Nachlasskontakt: Vertrauensperson, die ein Nutzer auf bestimmten Plattformen (z.B. Facebook) hinterlegt, damit diese nach dem Tod das Konto verwaltet: Gedenkzustand aktivieren, Beiträge anpinnen oder Profilbild ändern – ohne Zugriff auf private Nachrichten. Wichtiger Baustein bei der digitalen Nachlassplanung.
Notfallkontakt: (siehe auch Nachlasskontakt), allgemeiner Begriff für eine Person, der Dienste wie Apple-ID, Google-Konto oder Passwort-Manager im Ernstfall eingeschränkten Zugriff gewähren. Ermöglicht das Herunterladen von Daten, das Sperren von Geräten oder das Löschen von Konten, falls der Kontoinhaber verstirbt oder länger inaktiv bleibt. Der Notfallkontakt muss zuvor vom Dateninhaber hinterlegt werden.
NFT (Non-Fungible Token): Ein NFT ist ein digitaler Eigentumsnachweis, der auf der Blockchain gespeichert wird. Im Gegensatz zu klassischen Kryptowährungen wie Bitcoin ist ein NFT einzigartig und nicht austauschbar („non-fungible“). NFTs können digitale Kunst, Musik, Sammlerstücke oder auch virtuelle Grundstücke repräsentieren. Ihr Besitz ist transparent und fälschungssicher in der Blockchain dokumentiert.
Passwort-Manager: (auch Kennwort-Tresor), verschlüsselte Software oder Cloud-App, die alle Zugangsdaten zentral speichert und mit einem einzigen Master-Passwort schützt. Erstellt starke Passwörter, füllt Logins automatisch aus und bietet oft einen Notfallzugriff für Nachlass- oder Notfallkontakte – ein Schlüsseltool für digitale Vorsorge und sichere Kontenverwaltung.
Social Media-Profil: Öffentliche oder private Präsenz einer Person auf Plattformen wie Facebook, Instagram, LinkedIn oder X. Teil des digitalen Fußabdrucks und oft zentral in der digitalen Nachlass-Nachsorge (z. B. Gedenkzustand, Löschung, etc.).
Zwei-Faktor-Authentifizierung: Sicherheitsverfahren, das beim Login zwei unabhängige Nachweise verlangt – z. B. Passwort plus Code aus einer Authenticator-App oder SMS. Schützt E-Mail-Konten, Social-Media-Profile und Krypto-Wallets vor Fremdzugriff.
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Wir klären Ihren digitalen Nachlass persönlich.
Das Glossar liefert Begriffe – doch jede Situation ist einzigartig. In einem ersten Gespräch finden wir heraus, welche nächsten Schritte für Ihre Vorsorge oder Nachsorge sinnvoll sind und wie wir diese gemeinsam setzen.









