FAQ - Häufige Fragen zum digitalen Nachlass
Im digitalen Zeitalter hinterlassen wir mehr als nur persönliche Erinnerungen – auch unsere Online-Konten, E-Mails, digitalen Vermögenswerte und Profile bleiben bestehen. Doch was passiert damit, wenn wir nicht mehr da sind?
Was zählt alles zum digitalen Nachlass?
Zum digitalen Nachlass gehören Online-Konten (z. B. E-Mail, soziale Netzwerke), digitale Vermögenswerte (wie Kryptowährungen), Cloud-Speicher, Abonnements und persönliche Daten auf Geräten.
Warum sollte ich mich um meinen digitalen Nachlass kümmern?
Wer sich Gedanken darüber macht, wie es den Angehörigen nach dem eigenen Tod ergeht, sollte auch den digitalen Nachlass nicht außer Acht lassen. Er hilft, emotionale Belastungen zu reduzieren, etwa wenn klar geregelt ist, welche Profile erhalten bleiben oder gelöscht werden sollen. Auch der Zugang zu wichtigen Daten, Erinnerungen oder ähnlichem kann für Hinterbliebene entscheidend sein. Gleichzeitig ermöglicht die Vorsorge, bestimmten Personen gezielt den Zugang zu digitalen Inhalten zu gewähren oder zu verwehren. Wer digitale Vermögenswerte wie Kryptowährungen besitzt, muss besonders vorsorgen – denn ohne entsprechende Informationen sind diese im Ernstfall unwiederbringlich verloren.
Was passiert mit meinen Social-Media-Konten nach meinem Tod?
Plattformen wie Facebook und Instagram bieten die Möglichkeit, Konten in einen Gedenkzustand zu versetzen oder sie zu löschen. Angehörige müssen dazu bestimmte Nachweise erbringen. Dies kann man in der Vorsorge vorbereiten, da im Nachhinein nicht alle Plattformen alle Möglichkeiten anbieten.
Wie kann ich sicherstellen, dass meine Erben Zugriff auf meine Kryptowährungen haben?
Es ist wichtig, Zugangsdaten sicher zu dokumentieren und bspw. dem Rechtsbeistand/Notar zugänglich zu machen. Ohne diese Informationen sind Kryptowährungen für Erben oft unzugänglich und unwiederbringlich verloren.
Gibt es rechtliche Regelungen für den digitalen Nachlass?
Ja, in vielen Ländern gelten die allgemeinen Erbrechtsgesetze auch für digitale Vermögenswerte. Es gibt bereits erste Gerichtsurteile dazu, doch bislang fehlen klare und einheitliche Regelungen, auf die man sich im Einzelfall sicher verlassen kann. Datenschutz und Nutzungsbedingungen der Anbieter erschweren den Zugriff zusätzlich.
Was ist der Unterschied zwischen Hardware-, Software- und Online-Wallets?
Wallets dienen der sicheren Aufbewahrung der privaten Schlüssel, mit denen man Zugriff auf seine Kryptowährungen erhält.
- Hardware-Wallets sind physische Geräte, die diese Schlüssel offline und isoliert speichern und damit besonders sicher vor Angriffen aus dem Internet schützen.
- Software-Wallets sind Programme oder Apps, die auf Computern oder Smartphones installiert werden – komfortabel, aber je nach Gerät anfälliger.
- Online-Wallets werden von Drittanbietern wie Krypto-Börsen betrieben und sind jederzeit über das Internet zugänglich – praktisch, aber sicherheitskritischer.
Wie kann ich verhindern, dass meine digitalen Vermögenswerte verloren gehen?
Durch frühzeitige Planung, sichere Dokumentation von Zugangsdaten und klare Anweisungen in rechtlichen Dokumenten können Sie sicherstellen, dass Ihre digitalen Vermögenswerte erhalten bleiben und gemäß Ihren Wünschen verwaltet werden.